BAUEN+ 3/2024

Energie/Technisches Monitoring

Abbildung zum Fachartikel »Technisches Monitoring – (R)Evolution der Qualitätssicherung im TGA-Bereich«
Integration des Technischen Monitorings (TMon) in das Projektteam (© siz energieplus)

Stefan Plesser, Franziska Bockelmann, Martin Becker, Valeria Ehlers


Technisches Monitoring – (R)Evolution der Qualitätssicherung im TGA-Bereich

Erläuterungen zu den Ursprüngen, Zielen und Umsetzungsstrategien des Technischen Monitorings


Technisches Monitoring (TMon) fand anfänglich nur im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten statt. Dabei bewerten zahlreiche Projekte und Studien das TMon als essenziell zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele von Gebäuden. Durch die Einführung der AMEV-Empfehlung zum TMon (2017) entstand ein klar definiertes Leistungsbild, das ein TMon nun auch in der Breite anwendbar gemacht hat. Nach mehr als sechs Jahren in der Anwendung stellt sich die Frage, wie die Leistungen ausgeschrieben und erbracht werden und welchen Nutzen das TMon bringt.


Umgangssprachlich wird Qualität oft als Synonym für »gut« oder »hochwertig« verwendet. Im technischen Sinne bezeichnet Qualität jedoch den Grad, in dem ein Produkt oder eine Dienstleistung die an sie gestellten Anforderungen erfüllt. Das Qualitätsmanagement unterstützt die Erfüllung dieser Anforderungen und macht sie messbar. Neben der Definition von Anforderungen ist die Feststellung eines Erfüllungsgrads (bestehend aus der Definition von Anforderungen und der Durchführung einer Prüfung) ein zentraler Bestandteil des Qualitätsmanagementprozesses.

Im letzten Jahrzehnt wurden auf dieser Grundlage die ersten Qualitätsmanagement-Services (QM-Services) in der Bau- und Immobilienwirtschaft entwickelt und etabliert. Der Schwerpunkt lag auf den Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) wie Heizungs-, Lüftungs- und Kältetechnik. Fehlfunktionen oder Ausfälle technischer Systeme wirken sich negativ auf die Gebäudeleistung (Building Performance) aus, mindern den Komfort, erhöhen den CO2-Ausstoß und stellen daher ein technisches wirtschaftliches Risiko für Immobilieninvestitionen dar.

»Die Qualität von Produkten und Dienstleistungen umfasst nicht nur deren vorgesehene Funktion und Leistung, sondern auch ihren wahrgenommenen Wert und Nutzen für den Kunden.« [1] Die Entscheidung für die Nutzung eines QM-Services ist Teil der Bedarfsplanung. Bauherren und Investoren, die sicherstellen wollen, dass ihre Gebäude nachhaltig und effizient funktionieren, sollten bereits in der frühen Konzeptionsphase QM-Services definieren, die eine bestmögliche Gebäudeleistung garantieren.

QM-Services sollen sicherstellen, dass für Bauprojekte in der Bedarfsplanung Nachhaltigkeits- und Effizienzziele zunächst klar definiert und anschließend mit geeigneten Verfahren und Methoden im laufenden Betrieb kontinuierlich überprüft werden können. Wie die konkreten Anforderungen hierfür bestimmt werden, hängt von den Eigentümern / Investoren sowie dem geplanten Bauvorhaben ab.

Trotz der seit einigen Jahren vorliegenden AMEV-Empfehlung und aller notwendigen technischen Voraussetzungen herrscht in der Bauwirtschaft vielfach noch Unkenntnis und Unsicherheit über die passende Anwendung des Technischen Monitorings (TMon) in der Praxis. Deshalb untersuchen das Steinbeis-Innovationszentrum energieplus, die Hochschule Biberach und die TU Braunschweig als Verbundpartner in einem Forschungsprojekt, wie QM-Services in der Baubranche heute eingesetzt werden und welche Vorteile sie bringen.


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