Andreas Enseling, Thomas Lützkendorf, Matthias Buchholz
Mehr Transparenz und neue Ansätze in der Wirtschaftlichkeitsrechnung
Methodenauswahl, Unsicherheit und Umgang mit Schattenpreisen
Maßnahmen zur Reduzierung des Wärmebedarfs bei Gebäuden werden auch in Zukunft einen Beitrag zur Minderung von Treibhausgasemissionen leisten müssen. Bei der Formulierung von gesetzlichen Standards und bei individuellen Konzepten spielen Fragen der Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Eine mit Mitteln von ZUKUNFT BAU geförderte Methodenkonvention geht auf geeignete Vorgehensweisen de r Wirtschaftlichkeitsrechnung ein und will mehr Transparenz bei den Bewertungsergebnissen schaffen.
KERNAUSSAGEN
- Bei der Feststellung der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen zur nachträglichen Verbesserung der energetischen Qualität von Gebäuden müssen der finanzielle Aufwand und der Nutzen aus der Perspektive der Entscheider heraus erfasst und für die Bewertung passende Methoden gewählt werden.
- Die Ergebnisse sind inklusive der Angabe von Annahmen und Randbedingungen so zu dokumentieren, dass sie vergleichbar und nachvollziehbar werden.
- Schattenpreise als kalkulatorische Größe sowie zusätzlich der monetäre oder nicht monetäre Zusatznutzen können in die Betrachtung einfließen.
- Den zunehmenden Unsicherheiten und Bandbreiten bei Eingangsgrößen ist durch zentral vorgegebene Rechenwerte und die Untersuchung von Szenarien zu begegnen.
- Im Zuge der Weiterentwicklung des GEG sollte das Wirtschaftlichkeitsgebot neu gefasst werden.