Brachliegende Industrieanlagen können durch kreative Initiativen und ehrenamtliches Engagement ein zweites Leben geschenkt werden. Der vielfältige Charakter der verwendeten Baustoffe, Bauteile und Bauprodukte lohnt den Erhalt. Auch bei diesen Projekten gilt es, ein Mindestmaß an Sicherheit und Brandschutz zu gewährleisten. Ein durchdachtes Brandschutzkonzept ist hilfreich, das mit dem und nicht gegen das vorhandene Gebäude »arbeitet«.
»Durch die Risse im Boden zwängen sich Farne und Sonnenblumen, feuchtes Mauerwerk verbreitet eine modrige Kälte, an den Resten einer stählernen Dachkonstruktion ranken Efeu und andere Kletterpflanzen, durch das geborstene Dach fallen die Schatten von Blättern und Zweige vor einem strahlend blauen Firmament. Doch in den glänzenden Augen der Umstehenden sehe ich schon Bilder einer Ausstellung, fleißige Designer im Co-Working-Space, Maler, Bildhauer in üppigen Ateliers und Feiernde bei Vernissagen und Finissagen.«
So oder so ähnlich könnten alle der Geschichten der Projekte des Forschungsprojekts mit dem Kurztitel »Niedrigschwellige Instandsetzung brachliegender Industrieanlagen mit nutzungsorientiertem Umbau zu kostenoptimierten Arbeitsräumen für die Kreativwirtschaft in strukturschwachen Regionen bei fortführender energetischer Optimierung« [1] beginnen.
Die Bandbreite dieser Gebäude, die in dem Projekt besucht und bewertet wurden, reicht von einer Brauerei, die der Architekt Ludwig Persius als sprudelnde Geldquelle zur Finanzierung des Fürst-Pückler-Parks in Bad Muskau schaffen sollte, bis zu Kathedralen der Tiefkühlkost, in denen Nahrungsmittel für die Helden des deutschen Sozialismus, wie Wilhelm Pieck, tiefgefroren wurden, damit sie auch in schlechten Zeiten nicht auf ihren gewohnten Speisenplan verzichten mussten.
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