BAUEN+ 4/2024

Gebäudetechnik/Verbindungslösungen

Detailfoto Brückentragwerk mit sechs Anschlussstäben
Brückentragwerk mit sechs Anschlussstäben (© Holzbaucluster RLP)

Wieland Becker, Thomas Lambert


Holzstabtragwerke mit Polymerbetonknoten als lösbare Verbindungen

Neue Verbindungen für ressourceneffiziente Holzfachwerke


Am Holzkompetenzzentrum der Hochschule Trier (HKT) werden neue Anwendungsgebiete für geringwertige Holzsortimente erforscht, um die vorhandenen Nadelholzressourcen zu entlasten. Hierfür werden traditionelle Holzbauweisen untersucht und mithilfe innovativer Holzverbindungen neue Konzepte für leistungsfähige Stabtragwerke, vorwiegend aus naturgetrocknetem Eichenrundholz, erarbeitet.

Der Bericht fasst sowohl holztechnologische Untersuchungen zum »Nassverbau von Eiche« als auch die Entwicklung der Polymerbetonknoten im Fachwerk zusammen. Abschließend werden zwei weitere, bereits realisierte Bauwerke mit Verbindungen aus Polymerbeton vorgestellt.


Sowohl der Klimawandel wie auch aktuelle politisch-wirtschaftliche Szenarien in Europa lassen vermuten, dass das Nadelrundholzaufkommen in den nächsten Jahren deutlich zurückgeht [1] und die Rohstoffpreise für Nadelschnittholz und damit auch für verleimte Holzprodukte (BSH, BSP, KVH, Sperrholz) massiv steigen.

Geprägt von der industriellen Entwicklung und der Standardisierung von Bauprodukten in den vergangenen Jahrzehnten ist der Holzbau jedoch durch eine nahezu ausschließliche Verwendung dieser energieintensiven Sortimente bestimmt [2]. Gleichzeitig gilt diese Bauweise aus einem nachwachsenden Rohstoff mit CO2-Speichervermögen zu Recht als Alternative zur Massivbauweise und besitzt hohe Zuwachsraten.

Ein Forschungsziel des Holzkompetenzzentrums der Hochschule Trier (HKT) ist, durch die Entwicklung neuer Anwendungsgebiete geringwertiger Sortimente die vorhandenen Nadelholzressourcen zu entlasten. Hierfür werden zunächst traditionelle Holzbauweisen untersucht und mithilfe innovativer Holzverbindungen neue Konzepte für leistungsfähige Stabtragwerke, vorwiegend aus naturgetrockneter Eiche, im »Nassverbau« mit Holzfeuchten (HF) > 20% erarbeitet [3].

In diesem Kontext steht die Entwicklung eines Typenbauwerks für LANDESFORSTEN Rheinland-Pfalz als Solarcarport für Forstbetriebe nach Abb. 1. Dabei wird ein V-Fachwerk mit 10,20 m Spannweite aus Eichenschwachholz nach Abb. 2 eingesetzt. Als lösbare Verbindungen werden Polymerbetonknoten verwendet, welche im Rahmen einer Dissertation untersucht und mithilfe einer vorhabenbezogenen Bauartgenehmigung zugelassen werden.

Der Bericht dokumentiert sowohl holztechnologische Untersuchungen zum »Nassverbau von Eiche« als auch die Entwicklung der Polymerbetonknoten im Fachwerk zusammenfassend. Abschließend wird auf zwei bereits realisierte Bauwerke mit Verbindungen aus Polymerbeton hingewiesen.


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