Nachwachsende Rohstoffe spielen bei der Verwirklichung der Klimaziele eine bedeutende Rolle. Ein nachwachsender und regional verfügbarer Rohstoff ist Stroh. Als Dämmstoff ist Stroh bauaufsichtlich anerkannt und wird sowohl als Baustrohballen als auch als Einblasdämmung eingesetzt.
Die Herstellung ist einfach, doch die Planung erfordert ein stärkeres Hineindenken in den Baustoff. Im Fachartikel wird eine bauphysikalische Bewertung vorgenommen und Hinweise zur Planung sowie zum Brand- und Schallschutz gegeben.
Die letzten sprunghaften Preiserhöhungen haben auch der eher lokal verorteten Baubranche ihre Abhängigkeit von internationalen Märkten schonungslos aufgezeigt. Dass nachwachsende Rohstoffe für die Verwirklichung der dringend notwendigen Klimaziele eine bedeutende Rolle spielen, ist mittlerweile ebenfalls in der Branche angekommen. Ein jährlich nachwachsender, regional verfügbarer Rohstoff ist Stroh.
Stroh ist ein Nebenprodukt beim Getreideanbau. Seine Nutzung führt zu keiner Flächenkonkurrenz zum Anbau von Nahrungsmittelpflanzen, wie dies teilweise bei der Nutzung von Biogasanlagen der Fall ist. Das Bauen mit Stroh hat drei erhebliche Klimavorteile: CO2-Speicherung beim Wachstum, minimale CO2-Emissionen bei der Herstellung von Strohballen und durch die gute Dämmwirkung eine Vermeidung von CO2-Emissionen im Gebäudebetrieb.
Stroh ist ein bauaufsichtlich anerkannter Dämmstoff. Er wird sowohl als Baustrohballen als auch als Einblasdämmung angeboten.
Im Strohballenbau gibt es feuerhemmende und feuerbeständige Konstruktionen (F30 bzw. F90), und auch lasttragende Strohbauten sind realisiert. Der Fachverband Strohballenbau Deutschland e.V. (FASBA) hat die anfänglich einzelnen experimentellen Erfahrungen des Bauens mit Stroh gebündelt, in zwei geförderten Projekten eine bauaufsichtliche Anerkennung für Strohballenbau erreicht und beides in der Strohbaurichtlinie fachlich dokumentiert.
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