BAUEN+ 3/2023

Gebäudetechnik/Holzbau

Abbildung zum Fachartikel »Büro- und Produktionsgebäude in Holz«
Das Gebäudeensemble der Envola GmbH besteht aus einer Produktionshalle und einem Bürotrakt, die in einem kompakten Quader zusammengefasst sind. Die Fassadengestaltung ermöglicht die Unterscheidung beider Bereiche von außen, vereint sie aber dennoch zu einem lebendigen Ganzen. (© Holzbau Amann – Martin Granacher)

Susanne Jacob-Freitag


Büro- und Produktionsgebäude in Holz

Mineralisch unterstützter Holzmischbau für tragfähige Eleganz


Das neue Büro- und Produktionsgebäude für die Envola GmbH entstand im Science Park III auf dem Eselsberg in Ulm. Der kompakte Baukörper vereint seine zwei Funktionen in zwei verschiedenen Tragwerken: eine stützenfreie Halle mit einer Dachkonstruktion aus Fachwerken und ein dreigeschossiger Holzskelettbau. Das Ensemble in Holz ist der erste Bauabschnitt auf der Parzelle. In Summe entsteht ein beispielhaftes Quartier mit Leuchtturmcharakter für Nachhaltigkeit und Innovation.


Die Science Parks in Ulm vernetzen Wissenschaft und Wirtschaft und konzentrieren sich in erster Linie auf Technologiefelder, die speziell auf dem vorhandenen Potenzial der Region aufbauen und vom Markt nachgefragt werden. In diesen Kontext passt die Envola GmbH: Sie entwickelt intelligente Speichertechnologien für regenerative Energien zum effizienten Heizen und Kühlen von Gebäuden. Und so kam es, dass das Gebäudeensemble im neuen 40 Hektar großen dritten Science Park – die Science Parks I und II waren bereits belegt – errichtet werden konnte (Abb. 1).

Dabei orientiert sich der Entwurf an dem städtebaulichen Konzept, das die Stadt Ulm für die Hanglage des Gebiets vorgibt. Der Höhenunterschied zwischen der Wolfgang-Paul-Straße und der tiefer liegenden Max-Born-Straße, wo sich die Eingangsebene des Neubaus befindet, schlägt sich beispielsweise in der Gebäudehöhe nieder – und zwar so, dass die Sicht auf das Schammental von der oberen Straße aus erhalten bleibt. Entsprechend schiebt sich der Quader mit knapp 10 m Höhe und seiner langen Seite parallel zur Straße in den Hang.

Zusammen mit dem zurückgesetzten kleinen Gebäuderiegel im Westen schafft er einen großzügigen Eingangs- und Ausstellungsplatz, dem sich der dreigeschossige Bürotrakt an der Stirnseite des Quaders zuwendet, denn sein Volumen umschließt sowohl den Bürobau als auch die Halle. Das heißt, der rund 55 m lange und 25 m breite Baukörper ist in einen 45 m langen Hallen- und einen 10 m langen Bürobereich aufgeteilt, tritt aber von außen als ein Gebäudeblock in Erscheinung. Lediglich an der Gestaltung der Fassade lässt sich die Aufteilung ablesen.


Gesucht: materialeffizientes und klimafreundliches Tragwerk

Für die hohen Ansprüche an Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Design setzten die Bauherren auf einen Holzbau. Dessen Bauteile sollten allerdings trotz geforderter Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten möglichst filigran ausfallen. Um die Halle mit Holz zu überspannen, galt es zunächst, eine geeignete Geometrie für die Elemente des Dachtragwerks zu finden.

Fachwerkträger boten hier eine ebenso elegante wie materialeffiziente Lösung (Abb. 2). Die Planer nutzten dafür, mit Ausnahme des Obergurts, hoch tragfähiges Buchen-Furnierschichtholz (Buchen-FSH), kurz Baubuche, das gleichzeitig schlanke Querschnitte und eine Feuerwiderstandsklasse von R30 ermöglichte.


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