Seit der Veröffentlichung der generativen künstlichen Intelligenz ChatGPT im November 2022 ist das Interesse der Öffentlichkeit und der Fachwelt an den Möglichkeiten des Systems stark angestiegen. Während in den USA über zukünftige Chancen, aber auch Risiken, diskutiert wird, überwiegen in Europa regulatorische Ansätze. Der folgende Beitrag befasst sich mit den Potenzialen von OpenAI ChatGPT und Google Bard für die bauakustische Fachplanung aus gegenwärtiger Sicht.
KI-Systeme sind seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 als Chatbot verfügbar und simulieren den Austausch von Textnachrichten zwischen menschlichen Gesprächspartnern. ChatGPT ist derzeit eine sehr stark wachsende IT-Anwendung, international und auch in Deutschland.
Kritische Stimmen, insbesondere in Europa, warnen vor Problemen durch KI-generierte Abschlussarbeiten, wissenschaftlichen Beiträgen ohne echten Zugewinn, vorgetäuschten menschlichen Kontakt oder vor unklaren Eingangsdaten. Aus dem täglichen Leben wird über KI-Frustration (»AI-grief«) durch unerwartete automatisierte Prozesse in der abendlichen Lieblingsbar berichtet [1]. Auch wird z.B. darüber diskutiert, ob ChatGPT individuelles Suchtverhalten begünstigen kann, wenn die KI bei der Abendgestaltung berät und dabei den Genuss alkoholischer Getränke vorschlägt [2].
Demgegenüber sehen Befürworter in der beginnenden Anwendung der KI einen ähnlichen Umbruch wie bei der Einführung der Taschenrechner oder des PC, mit denen ein neues Zeitalter in der Arbeitswelt und im täglichen Leben begann.
In mehreren aktuellen Beiträgen werden bereits die Auswirkungen in unterschiedlichen Berufsfeldern untersucht, beispielsweise im medizinischen Bereich [3]. Eine Vielzahl von Unternehmen untersucht Möglichkeiten für die Verbesserung ihrer Geschäftsmodelle durch künstliche Intelligenz. Ziele sind sowohl die Verbindung zwischen Arbeit und KI [4] als auch die Verbesserung des automatisierten Verständnisses von Kundenwünschen. Für wissenschaftliche Beiträge wird eine zukünftige KI-Ethik diskutiert [5].
In Europa steht KI-Anwendungen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Wege [6]. Im Vergleich zu den USA schränkt sie die Möglichkeiten von ChatGPT zur Gewinnung der benötigten Ausgangsdaten ein. Google Bard ist zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung in Europa nicht verfügbar, möglicherweise um bestehenden Konflikten mit der DSGVO auszuweichen. Bard wird im europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz von Google Ireland Ltd. bereitgestellt, während die KI überall sonst von Google LLC angeboten wird.
Der folgende Beitrag untersucht die Potenziale der beiden KI-Systeme am Beispiel einer Aufgabe aus der Bauakustik. Hierzu wird während eines Aufenthalts in den USA auf ChatGPT in der Version des GPT-3.5-Sprachmodells von OpenAI und auf Bard mit Stand Juni 2023 von Google AI zugegriffen (keine Versionsnummer bzw. Version 1.0).
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