BAUEN+ 1/2021

Experteninterview

Interviewpartner Ove Mørck: ein Spezialist der ersten Energie-Stunde für Gebäude (© Ove Mørck)


Schwimmbad sanieren für Smart Cities


Für die Bauen+ sprach Melita Tuschinski mit dem Bauphysiker Ove Mørck über das EUDP-geförderte Projekt »East Kilbridge Svommebad« in Ballerup, Dänemark. Die Schwimmhalle wurde durch die Sanierung vom Energieverbraucher zum Energieproduzenten.


Als Pilotprojekt für große Sporthallen und Schwimmbäder wurden im Zuge der Sanierung Solarzellen und eine Wärmepumpe installiert. Der Strom von den Solarzellen treibt die Wärmepumpe an. Diese liefert die Wärme je nach Bedarf an das Warm- oder Sommerbecken.

Das Ingenieurbüro Cenergia, zu dessen Inhabern auch Ove Mørck zählte, arbeitete häufig und erfolgreich mit der Gemeindeverwaltung ihres Firmenstandortes Ballerup zusammen. So auch bei diesem Schwimmbad bzw. Schwimmhalle mit bis zu 50 Meter langen Becken. Die Betreiber nutzten Fernwärme für das Schwimmwasser und verbrauchten sehr viel Energie.

Grund genug für die Stadtväter, sich dem Entwicklungsprojekt EUDP zur »Energetischen Sanierung mit Photovoltaik, Smart-Grid-Control (intelligente Netzsteuerung) und Energiespeicher«, welches die dänische Energieagentur fördert, anzuschließen.

Bauen+: Welche Ideen lagen Ihrem Sanierungskonzept zugrunde?

Ove Mørck: Wir wollten für die benötigte Wärme die erneuerbare Energie der Sonnenstrahlung über Solarzellen nutzen. Parallel dazu hatten wir vor, zu versuchen, eine Wärmepumpe auf intelligente Weise einzusetzen und zu steuern, um bei Sonnenschein das Beste daraus zu machen. Auch galt es darüber nachzudenken, wo der beste Ort sei, um die Wärme einzuführen, in das große Schwimmbad oder in die kleinere »Hüttenwanne«. Zu diesen Ideen haben wir das Konzept und das System entwickelt.

 

Bauen+: Mit welchen Absichten nannten Sie Ihr Vorhaben »Prototyp«?

Ove Mørck: Wir wollten auch aufzeigen, dass man dieses Konzept für intelligente Städte verwenden kann, in denen die Gebäude Energie produzieren oder nutzen können. Heutzutage verbrauchen die meisten Gebäude nur noch Energie. Jedoch bei diesem Schwimmbad ist das Gebäude zu beidem fähig, was sehr beeindruckend ist. Damit passt es auch in das Konzept von zukünftigen intelligenten Städten, den »Smart Cities«.

 

Bauen+: Welchen Zeitrahmen haben Sie dabei im Blick?

Ove Mørck: Für die Zukunft denke ich an die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre, wo wir voraussichtlich viel mehr Windmühlen, Photovoltaikanlagen usw. nutzen werden. Dafür müssen wir Mittel und Wege finden, alle diese Möglichkeiten besser zu steuern, um ihre Effizienz zu steigern.

Der Zeitrahmen für dieses Projekt sah folgendermaßen aus: Ab März 2018 haben wir die Schwimmhalle analysiert und das Sanierungskonzept entwickelt. Ab April 2018 konnten wir mit der Umsetzung beginnen und sie im Dezember 2019 abschließen. Anschließend haben wir die relevanten Energiewerte gemessen und bewertet.

 

Das ganze Interview können Sie in der Januar-Ausgabe der Bauen+ lesen.  
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