Holz ist im Vergleich zu fossilen Brennstoffen nahezu klimaneutral. Dennoch wird sein Potenzial für die Wärmewende und CO2-Einsparungen häufig verkannt. Anders als Wasserstoff und synthetische Heizöle hat sich die Holzenergie in einem breiten Anwendungsspektrum bewährt und ist leicht verfügbar, die Technik ist ausgereift. Verbraucher und Öffentlichkeit dürfen die Messlatte hinsichtlich Effizienz, Emissionsverhalten, Komfort, Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Bereitstellung besonders hoch legen.
Die EU-weite Korrektur des Emissionshandels, die zu erwartenden Preisaufschläge bei Heizöl und Erdgas sowie eine ansteigende Holzbauquote werden die Energiepolitik und den Wärmemarkt bei uns verändern. CO2-Bepreisung und andere aktuelle Maßnahmen der Energiepolitik sind, in Kombination mit einer klugen Waldpolitik, Eckpfeiler einer zukunftsweisenden Energieversorgung.
Die moderne Holzenergie aus Pellets und Hackschnitzeln wird dabei eine zentrale Rolle spielen können und müssen, denn sie kann in großem Maße zur CO2-Einsparung beitragen. Aber das natürlich nur, wenn der bislang konstante Zuwachs an Wald in Deutschland auch künftig garantiert ist.
Um es gleich vorwegzunehmen: Die Herstellung von Pellets ist weder heute noch in der Zukunft Anlass, um in Deutschland Holz im Wald einzuschlagen. Das »Ernten« der Bäume geschieht vor allem zur Gewinnung des Bau- und Werkstoffes Holz, dem »Motor« unserer nachhaltigen Waldwirtschaft.
Das in der Wachstumsphase des Baumes aufgenommene CO2 ist in Balken, Brettern und Latten gebunden: unter günstigen Umständen viele Jahrzehnte, in Einzelfällen einige hundert Jahre. Bis aus diesen Baumaterialien durch Verwitterung irgendwann CO2 frei wird, ist längst schon die übernächste Baumgeneration dabei, Holz bereitzustellen und damit die Kapazität des Waldes mit seiner klimaschützenden Wirkung zu erhalten.
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