BAUEN+ 6/2019

Energetische Sanierung

Gabriele Purper


Integrierte Quartierskonzepte als Grundlagen der energetischen Sanierung

Ganzheitliche Betrachtung für eine effiziente Modernisierung


Wenn die Klimaschutzziele erreicht werden sollen, dürfen wir den Blick nicht nur auf einzelne Gebäude richten. Vielmehr ist es von zunehmender Bedeutung, Quartierslösungen ins Auge zu fassen.


Ausgangsituation

Der Klimawandel rückt näher. Spätestens der heiße Sommer 2018 und die sich häufenden Extrem-Wetterereignisse haben gezeigt, mit welchen Folgen zu rechnen ist, wird dem Klimawandel nicht Einhalt geboten. Auf der Pariser Klimaschutzkonferenz im Dezember 2015 haben sich 195 Länder erstmals auf ein allgemeines, rechtsverbindliches, weltweites Klimaschutzübereinkommen verständigt. Im Einzelnen einigten sich die Staaten auf das Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 20 °C bzw. sogar auf 1,5 °C gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Am 5. Oktober 2016 ratifizierte die EU formell das Übereinkommen, das damit am 4. November 2016 in Kraft treten konnte.

Auch die Bundesregierung setzt sich ambitionierte Ziele im Klimaschutz: Für das Jahr 2030 wird eine Minderung der Treibhausgase von mindestens 55% gegenüber 1990 angestrebt, für 2050 eine Reduzierung um 80 bis 95% bzw. bis dahin »weitgehend treibhausgasneutral« zu werden (siehe [1]). Um dies zu erreichen, sind unter anderem im Gebäudesektor vermehrte Anstrengungen erforderlich, die energetische Modernisierung auf hohem Niveau voranzubringen.

Dies ist nicht nur Sache der einzelnen Gebäudeeigentümer oder des Bundes als Gesetzgeber und Fördermittelgeber, sondern hier sind insbesondere auch die Kommunen gefordert. Zunächst stehen die Kommunen selbst als Eigentümer und Betreiber öffentlicher Einrichtungen vor einem erheblichen Modernisierungsbedarf. Energieeffiziente Gebäude und umweltfreundliche Wärmeversorgung sind zudem aus Gründen der örtlichen Luftreinhaltung geboten. Die einzelnen Eigentümer sind oftmals mit den Anforderungen der Modernisierung überfordert, erst recht wenn es um gemeinsame Anlagen und Netze geht.

Auch Wohnungsbaugesellschaften berücksichtigen die verschiedenen Anforderungen an Effizienz und Sozialverträglichkeit nicht immer in gebotenem Maße. Umweltfreundliche Energieversorgung verkörpert sich außerdem zum großen Teil in dezentralen Technologien vor Ort; hier werden auch die künftigen Innovationen in »smart cities« getätigt werden. Nicht zuletzt können Gebäudemodernisierungen und der Auf- und Ausbau einer umweltfreundlichen Wärmeversorgung der örtlichen Wirtschaft erhebliche Impulse verschaffen.

Um die verschiedenen mit der Gebäudemodernisierung verbundenen Ziele – Umweltfreundlichkeit, Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Sozialverträglichkeit, Wirtschaftsförderung – zusammen mit weiteren zu berücksichtigenden Aspekten wie Denkmalschutz, Milieuschutz usw. vor Ort unter einen Hut zu bringen, bedarf es deshalb eines Planes und eines »Moderators«, der nach Lage der Dinge nur die Kommune sein kann.


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