Nachhaltigkeit/Holzbau

Analyse der Investitionen unter immobilienwirtschaftlichen Aspekten

Der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen, insbesondere in Ballungszentren wie München, erfordert den Ausbau neuer Kindertageseinrichtungen. Im Rahmen einer Analyse der Investitionen wurde die Holzmodulbauweise als nachhaltige Lösung mit kürzeren Bauzeiten und optimalen Baubedingungen identifiziert. Das Projektbeispiel zeigt, wie eine Kindertagesstätte in München erweitert werden kann. Die Modulbauweise ermöglichte dabei bei laufendem Betrieb eine kurze Bauzeit und eine minimierte Schmutz- und Lärmbelastung vor Ort.

Die Bertelsmann Stiftung verfasste am 20.10.2022 eine Pressemitteilung mit dem Titel »2023 fehlen in Deutschland rund 384.000 Kita-Plätze«. Damit ist ein Appell an die Länder gesendet worden, weiterhin den Ausbau von Kitaplätzen zu fördern. [1] In Bayern sind es demnach rund 62.000 Betreuungsplätze, die für Eltern in den kommenden Jahren geschaffen werden müssen. [2]

Um diesen Bedarf decken zu können, müssen die Kommunen in den Ausbau von neuen Kindertageseinrichtungen weiterhin in großem Umfang investieren. Für den Betrieb und die Entwicklung neuer Standorte sind die Kommunen auf die Kooperation mit freien Trägern angewiesen. Angesichts des gestiegenen Bedarfs an Betreuungsplätzen insbesondere in Ballungszentren, wie der Landeshauptstadt München, ist die gezielte Erweiterung bestehender Einrichtungen von großer Bedeutung.

Unterstützt wird die steigende Bedeutung von Kindertagesstätten als Investmentobjekte in einem Bericht des deutschen Bewertungsunternehmens Bulwiengesa Appraisal aus dem Jahr 2022. Die Experten bewerten darin Kindertagesstätten als langfristige, sichere Anlageprodukte, die eine bundesweite Nachfrage nach Kitaplätzen bedienen und deren Qualität verbessern. Mit steigender Bedeutung von Umweltschutz, sozialem und moralischem Handeln für Unternehmen werden Kitas zudem als Investitionsmöglichkeit attraktiver, da sie einen klar definierbaren gesellschaftlichen Mehrwert bieten. [3]

Investition Bildungseinrichtungen

Die Europäische Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) stellt dabei eine wichtige gesetzliche Grundlage für die Analyse von Investitionen in nachhaltige Anlagen dar und bildet somit einen wichtigen Bestandteil der Bewertung der nachhaltigen Projektentwicklung des Kindergartens in München. Die SFDR hat das Ziel, Transparenz und Vergleichbarkeit im Bereich nachhaltiger Finanzprodukte zu fördern. Die SFDR fordert von Vermögensverwaltern und Finanzberatern, ihre Ansätze zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren offenzulegen.

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Weitere Fachartikel zum Thema Nachhaltigkeit:

• Lückert, Angelika; Blum, Sabine: Umsetzungsdefizit bei kostengünstig-nachhaltigem Wohnraum (Bauen+ 1/2024)
• Lindner, Sara: Cradle to Cradle im Holzfertigbau (Bauen+ 6/2023)
• Bechmann, Roland; Weidner, Stefanie: Graue Emissionen im Bauwesen eindämmen (Bauen+ 6/2023)